Fahrzeuge meiner Modelleisenbahn
Einführung: Kurzvorstellung und Probleme
Meine Modelleisenbahn Büren ist eine 3-Leiter-Anlage, die mit Wechselstrom digital betrieben wird. Ich habe Lokomotiven und Wagen sowie Straßenfahrzeuge von den unterschiedlichsten Herstellern im Einsatz. Ein wichtiges Kriterium ist für mich bei den Schienenfahrzeugen die sichere Fahrbarkeit. Leider habe ich bei einigen Herstellern die Erfahrung gemacht, dass genau diesem Aspekt zu wenig Beachtung geschenkt wird. Waggons “eiern” hin und her, weil die Spurweite zu klein ist: 4achsige Brawa-Tankwagen stehen jetzt z. B. in der Vitrine oder wurden verkauft. Einige Lokomotiven erzeugen immer wieder Kurzschlüsse, wenn Weichen überfahren werden. Besonders die schlanken Märklin-Weichen 24711 und 24712, aber auch die normalen 24611 und 24612 aus dem C-Gleis-Sortiment sind oder waren ständiger Grund des Ärgerns. Ich habe die Konsequenzen gezogen und kaufe solche Produkte, die oft falsch konstruiert und ungenügend auf den Einsatz mit Mittelschleifer getestet werden, nicht mehr. Darunter fallen insbesondere viele Brawa-Modelle; bei neueren Modellen ist es besser geworden. Alle Gützold-Modelle, selbst die neuesten Schnellzugloks für 869 Euro (in 2020) fielen bei meinen Testfahrten mit Kurzschlüssen und Entgleisungen negativ auf. Auch wenige Fleischmann-Loks erzeugen Kurzschlüssen per Schleifer oder Tender. Ebenso musste ich Kombinationen von Roco- und Märklin-Vierachsern oder nur Roco Gepäck- und Post-Schnellzugwagen in die Vitrine verfrachten. Sie vertragen einige Weichenkombinationen nicht und verhaken ihre Puffer, nicht nur bei Rückwärtsfahrt. Auf meiner Anlage ist der kleinste Kurvenradius 437mm; das sollte ein Modellbahnwagen durchfahren können. Wie auch immer, das Auge vor der Vitrine will auch etwas haben.
Wer hier erwartet, dass ich meine einzelnen Loks und Wagen vorstelle, den muss ich enttäuschen. Dennoch stelle ich eine größere Zahl von Lokomotiven, die alle Fahrzeuggruppen abdecken, in Wort und Bild auf den entsprechenden Webseiten vor.
Ebenso werde ich den einen oder anderen Wagen sowie einige Straßenfahrzeuge im beschrifteten Bild zeigen.
Auf den Straßen meiner Modellbahn ist kein elektrisches System wie das Car-System von Faller installiert. Vielleicht, besser wahrscheinlich, wird es in einigen Jahren auch kleine H0-Pkws mit eigenem Antrieb und Steuerung, ja mit Kamera geben, die man dann manuell per Display über die Straßen der Anlage fahren kann. Schau’n wir ‘mal, was uns die ständige Weiterentwicklung noch alles bescheren wird…
Die Lokomotiven
Das zeitliche Thema meiner Modelleisenbahn ist die Zeit nach 1945 bis etwa 1980. Also setze ich Fahrzeuge der Epochen III (ca. 1945-1970) und IV (ca. 1970-1990) ein. Ich fahre ausschließlich Sound-Lokomotiven. Meine große Liebe gilt den Dampflokomotiven, sowohl auf der Modellbahn als auch in der Wirklichkeit. Deshalb dominieren diese Maschinen auch bei mir. Ungefähr die Hälfte des gesamten Lokomotivparks besteht aus Dampflokomotiven. Ich ordne meine Lokomotiven in meinen Tabellen (MS Excel) nach folgendem Schema:
- Schnellzug-Schlepptender-Dampfloks der DB und DR – BR 01 bis 39
- Güterzug-Schlepptender-Dampfloks der DB und DR – BR 41 bis 59
- Tenderdampfloks der DB und DR – BR 62 bis 98
- Dieselloks der DB und DR
- Triebwagen und Triebzüge der DB
- Elektroloks der DB
In meiner ESU ECoS sind die Gruppeneinteilungen identisch. Da ich ausschließlich Sound-Loks einsetze, werde ich bei einigen Baureihen noch warten müssen, bis etwas interessantes in AC auf den Markt kommt.
In der nachfolgenden Tabelle habe ich die für mich wichtigsten Baureihen der Epochen III und IV aufgelistet. Die Fachleute unter euch wissen, dass man innerhalb der Baureihen viele unterschiedliche Ausprägungen findet, die ebenfalls für Sammler interessant sind: Kesselart, Tenderart, Windleitbleche, Fahrwerksunterschiede u. a.
Die fahrsichersten Loks stellt auf meinem Märklin-C-Gleis die Firma ESU her, dicht gefolgt von Märklin und Roco. Brawa-Maschinen haben einen tollen Sound, den Roco in der jüngeren Vergangenheit und nun auch Märklin ebenfalls anbieten (Stand: 2023). Andere Marken wie Gützold, Rivarossi (Hornby) und Piko habe ich zur Zeit nicht mehr. Gehe ich von den Fahreigenschaften der Motoren aus, sind mir die Maschinen von ESU und Roco eine Spur lieber als die von Märklin. Unter DCC fahren meine Märklin-Loks noch etwas sanfter, langsamer an, ohne zu ruckeln. Das Programmieren mit der ECoS funktioniert sehr gut; nur manche Märklin-Lok mit M4-Decoder widersetzt sich; da muss die gute, alte CU 6021 herhalten. Mittlerweile habe ich mir noch eine Mobile Station 2 zugelegt, um die Märklin-Programmierung in jedem Fall erledigen zu können. Eine lineare Leistungsentfaltung (bei halbem Tacho auch halbe Geschwindigkeit etwa) ist manchen Märklin-Loks nicht einzuprogrammieren. Eventuell stelle ich alle Loks auf DCC um; einige sind bereits – Jan. 2023 – umgestellt. Nicht ganz einfach mit einer ESU ECoS, aber es geht. In der Detaillierung verschwinden die Unterschiede zwischen den Herstellern mehr und mehr. Märklin hat hier aufgeholt. Leider schaffen es die Göppinger noch immer nicht (oder nur sehr vereinzelt), eine vernünftige, kurze, stabile Lok-Tender-Verbindung zu konstruieren. Sorry, auch dieses Manko hat Märklin mittlerweile in den Griff bekommen (Jan. 2023). Die BR 24 ist ein positives Beispiel für einen engen Lok-Tender-Abstand mit simpler, haltbarer Technik. Für den Fahrbetrieb empfinde ich den Detaillierungsgrad mancher Brawa-Lok als zu hoch; so viele fragile Ansteckteile, die nicht immer festsitzen und den Fahrbetrieb in Kurven behindern. Manchmal rappelt was ab und es ist im Nirwana der Anlage verschwunden. Wo soll ich diese Modelle überhaupt noch anfassen, übertrieben formuliert. Was mir immer wieder negativ auffällt: die Bremsschläuche von Märklin sind sehr schlicht und halten in den sehr teuren neuen Loks nicht; man muss sie einkleben statt einstecken. Das darf nicht sein, war ja früher auch nicht. Bei meinen neuen Brawa-Loks ist das Problem ebenfalls vorhanden. Gegen zu enge Bohrungen hilft ein Miniatur-Handbohrer-Set (ab 0,5mm). Im Computer-Zeitalter sollte es möglich sein, mit geringeren Fertigungstoleranzen zu arbeiten. [Wäre auch einmal eine Anregung für die Fensterrahmenhersteller von Modellgebäuden!]
Dagegen richtig klasse: die Verbesserung der Geräuschsimulationen der Lokomotiven; der Henning-Sound bei Roco bzw. in ZIMO-Decodern überzeugt voll; einen ESU Loksound 5 kann man auch dazuzählen.
Die nachfolgende Baureihenliste beinhaltet alle Modelle, die ich für mich als interessant erachte. Ich habe viele Eisenbahnbücher studiert, um herauszufinden, welche Rolle eine Lokomotive in ihrem Leben gespielt hat. Die Wahl fiel letztlich auf die unten genannten Baureihen, weil einerseits die Baureihe bei den Eisenbahngesellschaften eine große Rolle spielte, andererseits weil manche Baureihe sehr selten (auch Einzelstücke), aber höchst interessant war. Das kann sich auf das Aussehen und/oder die Technik beziehen. Schaut euch ‘mal die Technik einer französischen 241A65 an. Traumhaft! Oder das Erscheinungsbild einer V 200. Herrlich! Die Eleganz der 103. Fabelhaft! Die Imposanz und der Sound einer belgischen BR 202 oder einer BR120 “Taigatrommel” der DR. Super! Der schweizerische Elefant. Schön und eindrucksvoll! Eine österreichische Rh1010. “Hammer-Sound”!
Mittlerweile, 2023, habe ich mich von den ausländischen Loks getrennt. Das oben Gesagte gilt dennoch ohne Einschränkung.
Auf den untergeordneten Webseiten dieser Seite werde ich ausgewählte Loks und Wagen aus meinem Fuhrpark detailliert in Wort und Bild vorstellen.
Später kommen noch kleine Videosequenzen von ausgewählten Loks hinzu. Mittlerweile haben sich so rund 100 Videofilme meiner Anlage angesammelt, die ihr auf einer eigenen Seite sehen könnt. Darüber hinaus setze ich eine Liste mit den technischen Daten aller Loks der unten aufgeführten Baureihen hinzu. Viel Spaß beim Lesen und Schauen.
PS: “Erbsenzähler” sollen bitte nicht auf die Signalstellung in den Aufnahmen achten.
Dampflok-Baureihen
- BR 01, 01.10 und 01.5 Kohle und Öl
- BR 02 DR (18 201)
- BR 03, 03.10 Kohle und Öl
- BR 05
- BR 10
- BR 17.10
- BR 18.1, 18.3, 18.4, 18.5, 18.6
- BR 23
- BR 24
- BR 38.4, 38.10-40
- BR 39
- BR 41 Kohle, Öl
- BR 44 Kohle, Öl
- BR 45
- BR 50, 50.40
- BR 52, 52 Kondens
- BR 54
- BR 55
- BR 56
- BR 57
- BR 58
- BR 64
- BR 74
- BR 75
- BR 78
- BR 81
- BR 86
- BR 89
- BR 94
- BR 98
Diesellok-Baureihen
- V 60
- V 65
- V 90
- V 100, BR 212
- V 160
- V 200, 200.1, BR 221
- BR 210
- BR 215
- BR 218
- BR 120 DR (Taigatrommel)
- VT 75
- VT 95
- VT 98
- VT 11.5
- BR 602 (Gasturbine)
Elektrolok-Baureihen
- E 03, 103
- E 10, 110, 112
- E 117
- E 40, 140
- E 41
- E 44
- E 44.5
- E 50
- E 151
- E 94
- ET 85
Grundsätzliches
Ich programmiere alle Loks mit meiner ESU ECoS; die mfx/M4-Loks direkt auf der Hauptstrecke, die DCC-Loks auf einem Extra-Programmiergleis. Einige besonders resistente Märklin-Loks müssen an die CU 6021 angeschlossen werden bzw. seit 2023 an eine Mobile Station 2, um ihre CVs ändern zu können. Dabei gehe ich meist gleich vor:
v(max) etwa 10% über der zulässigen realen Höchstgeschwindigkeit, bei sehr geringen v(max) auch schon einmal etwas mehr. Die v(min) stelle ich so ein, dass die Lok noch ruckfrei läuft. Allen Märklin M4-Loks versuche ich eine lineare Geschwindigkeitskennung “beizubringen”. Nicht alle “akzeptieren” dies per ESU ECoS. Ansonsten mag ich es, wenn die Beschleunigungszeit bei ca. 12 bis 14 Sekunden und die Verzögerungszeit bei 8 bis 12 Sekunden liegt (Zeit von 0 auf v(max) resp. von v(max) auf 0. Die Werkseinstellungen der Lautsprecher nehme ich fast immer etwas zurück.