Die Entwicklung meiner Modelleisenbahn
Meine erste Modelleisenbahn war eine Märklin-Anlage! Weihnachten 1968 war es soweit. Wir haben den Hausanbau geschafft, jedes Kind erhält ein eigenes Zimmer. Großartig. Auf 1,80×1,20m erhielt ich ein wunderbares Weihnachtsgeschenk. Alles Taschengeld, jedes Geburts- und Namenstaggeschenk dreht sich ab jetzt um Märklin. Einmal im Jahr war die Vorfreude besonders groß: auf den neuen Märklin Katalog. Diese Erlebnisse haben mich bis heute geprägt, sodass für mich nur eine Dreileiter-Anlage von Märklin in Frage kam, als ich im Jahr 2004 nach 33jährigen Abstinenz – ich hatte meine Anlage mit 18 Jahren verkauft, um mir die Möbel für mein eigenes Zimmer leisten zu können – vom Modellbahnvirus erneut infiziert wurde. Mein Schwiegervater, selbst Besitzer einer kleinen Märklin-Anlage, hatte für meinen 3jährigen Sohn Lukas das Poster einer Märklin-Dampflok besorgt (P8; Art.Nr. 37030). Ich sah es und wie aus dem Nichts entstand ein Interesse für die Funktion einer echten Dampflok. Es folgten Internetrecherchen, Katalogstudien, Besuche von Dampflokveranstaltungen wie 150 Jahre Viadukt Altenbeken. Ich besorgte mir alle Märklin-Kataloge von 1994 bis 2004. Ab jetzt war die Modellbahn und die alte Eisenbahn der 1950er bis 1970er Jahre (wir Modellbahner sprechen von Epoche III) aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Motorradfahren und Eisenbahn waren meine dominierenden Hobbybeschäftigungen geworden. Ich studierte nicht nur Märklin-, sondern auch andere Kataloge von AC-Anbietern wie Roco, Brawa und Fleischmann. Erste Pläne wurden geschmiedet; wo im Haus könnte eine Anlage aufgebaut werden? Na ja, bis zu meiner heutigen fertiggestellten Anlage entstanden so ca. 300 Vorentwürfe; erst mit Bleistift und Lineal, später mit einem Planungsprogramm (Wintrack). Dabei wechselten die Standorte im Haus mehrfach. Zimmer A, Zimmer B, Dachboden, Zimmer C und D, Zimmer A und B. Ich muss mich schon speziell bei meiner Frau bedanken, dass sie mich hat gewähren lassen. Selbst das Herausbrechen einer Trennwand war kein Problem, um genügend Platz zu schaffen für meine große Modellbahn. Die ist nun Wirklichkeit geworden. Wie sie sich so allmählich entwickelt hat, stelle ich auf dieser Seite dar. Nach einigen Jahren Bauzeit und in sehr fortgeschrittenem Stadium musste ich wieder von Neuem beginnen, habe alles auf Null gesetzt. Warum? Siehe unten…
Fertig, das wissen alle Modellbahner, wird eine Anlage nie; meine Modellbahnanlage ist jetzt – im Oktober 2019 – endlich so gut wie komplett fertig. Fahren, spielen, anschauen und sich freuen geht…
Erledigt in vielen Jahren sind folgende Arbeiten: Rahmenbau, Gleistrassenbau, Straßenbau, Landschaftsgestaltung, Gebäudebau, alle elektrischen Anschlüsse legen und die Komponenten testen. Hunderte Menschen und Tiere sind auf der Anlage verteilt; mein Rollmaterial ist so gut wie vollständig; es fehlen noch wenige Pkw-Modelle, die tw. auch noch nicht angeboten werden. Das Gleiche gilt für die Lokomotiven. Gräser, Büsche, Hecken und Bäume blühen.
Gedanken mache ich mir nun noch zu …
– Bau eines vierten Schattenbahnhofs
– bewegliche Komponenten an geeigneter Position installieren, soweit sie meinen Anforderungen genügen. Hier spielt die Zeit für mich/uns. Aktuelle Viessman-Produkte sind mir nun doch zu einfältig.
– kleine Szenen mit Mensch und Tier einbauen
– Korrekturen an kleinen Bereichen durchführen
– Autokennzeichen erstellen und anbringen
Der Besuch fremder Modellbahnanlagen ist für mich immer noch eine sehr spannende und lohnenswerte Sache, um meinen Modellbauerhorizont weiterzubilden! Und natürlich das Studium der Fachliteratur.
Stand: 06.01.2020
Nachtrag, 07.07.2020
Ok, der vierte Schattenbahnhof ist schon länger gebaut und in Betrieb. Gerade heute habe ich die zusätzliche Steuerung mit einer App ECoS Controller auf meinem Smartphone in Betrieb genommen. Und dann fehlt meiner Anlage ja noch der Modellbahnhintergrund. Ich habe mittlerweile schon viele Fotos aus einem 100km-Umkreis um Büren gemacht und versuche daraus später passende Szenen für meine Bahn zu schneiden und drucken zu lassen. Es ist für mich viel schöner im Hintergrund bekannte Motive aus unserem Umland zu verwenden. Vielleicht wird der eine oder andere Gast das Motiv erraten…
Na ja, last but not least ist eine ganze Reihe von kleinen Filmchen über meine Anlage auf YouTube veröffentlicht worden und natürlich hier in der Website gelistet.

Von meiner ersten Anlage existiert nur dieses eine Foto. Die Fläche ist ziemlich ausgereizt. 2 Außenkreise, ein 3tes Bahnhofsgleis, ein kleiner Güterbereich. Star der Bahn ist der Schnellzug mit der damals neuen E-Lok 03 und 5 Schnellzugwagen. Für mögliche Erweiterungen der Anlage fehlten die finanziellen Mittel sowie größere Räumlichkeiten.
Auf meinem Anlagen-Bild erkenne ich aus dem Faller-Sortiment – den alten Katalog betrachtend – den Bahnhof Schönblick B-103, das Stellwerk B-122 ganz rechts, daneben die Post B-211, die Kirche B-238. Im 1966er Faller-Katalog liegen die Preise bei 4,25DM (Post) bis 9,75DM (Bahnhof)!
Als Zugloks fungieren wohl die E03, eine E40, eine Tenderlok und eine Schlepptenderlok, soweit ich es erkennen kann. Eine E03 kostete 1969 58DM.
Nostalgisch veranlagt, setze ich einige ausgewählte Abbildungen aus den Märklin- und Faller-Katalogen sowie Wiking-Prospekten hier ein. Ach, es waren doch herrliche Abende im Bett, statt Vokabeln die Märklin-, Faller-, Vollmer- oder Wiking-Kataloge zu studieren…




















Die Entwicklungsschritte in den Plänen








Die Entwicklungsschritte in den Bauvorhaben
























Der Neubau 2013 - Die Entwicklungsschritte in den Plänen







Der Neubau 2013 - Die Entwicklungsschritte in den Bauvorhaben



















Die Jahre 2017 und 2018
In den Jahren 2016 (zum Ende hin), 2017 und 2018 habe ich einerseits erst einmal versucht, meinen Schattenbahnhof nachträglich und vernünftig zu bauen. Ich brauchte genug Abstand unter dem Schattenbahnhof, um kriechend an jede Anlagenstelle zu gelangen. Und ich musste sicherstellen, dass die Züge noch unter den Spanten aus 19mm Tischlerplatte durchfahren konnten. So habe ich mit einer Mischung aus Festschrauben an den Holzbeinen der Anlage und Hängen an 6mm Gewindestangen den kompletten Schattenbahnhof bauen können. Hier im Schattenbahnhof besitzen auch alle Weichen eine elektrische Beleuchtung. Der Schattenbahnhof kann durch LED-Leuchtleisten erhellt werden. Zum Säubern mit einem Staubsauger (flexibler, dünner Aufsatz mit Bürste) fahre ich alle Züge heraus bzw. vor oder zurück.
Das weitere Augenmerk galt dann den Erweiterungen der Gleisanlage. Hierbei entstand die Idee, den Gleisplan zu modifizieren. Durch die Hochbrücke kann ich nun Büren von mehreren Seiten anfahren, kann selbst an der Zufahrt zum Bergbahnhof Silbach (= Kopfbahnhof) noch später nach Büren abzweigen. Heute bin ich froh über diese Entscheidung. Leider ist heute – September/Oktober 2018 – ein leidiges Problem mit den elektrischen Weichenantrieben von Märklin aufgetaucht, obwohl ich ausschließlich die verbesserten neuen Antriebe (Art.Nr. 74491) verwendet habe. Ich werde zwei Antriebe ausbauen müssen. Bei eingeschotterten Gleisen im Hbf und am Sägewerk eine besch… Aufgabe. 1,5 bis 2m Schotter entfernen (mit Wasser und Staubsauger), Gleis aufnehmen, um an Weiche zu gelangen, einbauen, schottern. Mist, Mist , Mist. Hoffentlich muss ich das nicht noch öfters erledigen. Wie üblich ist ja auch die Garantiezeit abgelaufen. Ok. Das mache ich erst, wenn ich mal besonders gute Laune habe.
Wie ihr auf den Abbildungen seht, ist es immer etwas vorwärts gegangen. Die nächsten Monate möchten ich dazu verwenden, den Bergbereich um das Bergdorf Silbach aufzubauen und fertigzustellen. Eine Herausforderung, weil der Bereich im Inneren schwer erreichbar ist.








































Ende Dezember 2018, Januar 2019.
Ich arbeite jetzt an den letzten Baustellen parallel: A. Die Installation von Blinklichtanlagen bzw. beweglichen Schranken an den Bahnübergängen. Auf der linken Seite die Bahnübergänge ohne Blinklichtanlage, rechts daneben die mit den neuen Blinklichtanlagen, die jetzt im Januar installiert wurden.
B. Die Erstellung des letzten Berggebietes zwischen dem Industriegebiet und dem Bw.






























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