Die Stadt Brilon-Wald

Die Stadt Brilon-Wald ist der Mittelpunkt meiner Modelleisenbahnanlage. Sie erstreckt sich hauptsächlich entlang der Bahnhofstraße, breitet sich aber auch weiter aus ins Bergland und besitzt ein außerhalb gelegenes größeres Gewerbegebiet, das ich separat vorstelle. Brilon-Wald bietet also für seine Bewohner zahlreiche Arbeitsplätze, einen großen Bahnhof mit Gepäckabfertigung und Güterbahnhof sowie Betriebswerk. Weiterhin gibt es eine Polizeistation, die rund um die Uhr besetzt ist. Stadtverwaltung, Schule, Post, Werkstätten, Tankstelle, Einkaufmöglichkeiten, alles ist noch per Fuß zu erreichen.

Die Stadt Brilon-Wald zieht sich entlang der Bahnhofstraße so ausgedehnt hin, dass ich hier die Abbildung zweigeteilt habe: hier der linke Ortsteil, es folgt ...
... der rechte Teil von Brilon-Wald. Zwei Gebäude überschneiden sich. Weitere "Brilon-Waldler" leben außerhalb der Bahnhofstraße im Hügelland weiter links.
Links knickt von der Landstraße die Straße zum Gewerbegebiet ab. Auf den steilen, kurvigen und tw. schmalen Straßen ist Fahrkunst gefragt.
Eine der Attraktionen in Brilon-Wald ist die Burgruine und der Kletterberg.
Schon etwas außerhalb gelegen, dennoch zur Stadt gehörig. Ziegen und Hunde sorgen sich nicht über steile Hängen.
Blick aus dem äußersten, oberen Zimmerwinkel auf das Bergland.
Von Berg und Burgruine genießt man einen tollen Blick auf die Bahnanlagen. Das Zischen der Dampfrösser und Dieselloks ist bis hier oben hin gut hörtbar. Die Dampflokpfeifen lassen ihren Ton an den Felswänden verstärkt zurückschallen.
Die Burgruine ist von Frühling bis Herbst täglich geöffnet.
Hier wurde eine neue Betonbrücke gebaut, um die Nebenbahnstrecke zu überqueren.
Idyllisch mitten im Wald unter den Felsen stehen zwei Häuser: der Revierförster sowie eine Schmiede mit Reparaturbetrieb. Hier hat man sich auf Zweiräder spezialisiert. Natürlich werden auch alle anderen echten Schmiedearbeiten erledigt.
Die Bahnhofstraße in Brilon-Wald: über enge Kurven gelangt man in die Ortsmitte. Die Bahnübergänge erinnern daran, dass man sich in einem Bahnknotenpunkt befindet. Es riecht nach Rauch; das Betriebswerk ist von weitem anhand der Rauchschwaden sichtbar.
Hier um den Bahnhof herum ist ständig ein reges Treiben zu beobachten. Durchgangsverkehr, an- und abreisende Fahrgäste, Züge, Güterabfertigung, "normaler" Berufsverkehr. Ein herrlicher Ort für Eisenbahnliebhaber zum Verweilen. Wem es hier zu laut und hektisch ist, der kann in wenigen Gehminuten an ruhige Plätze gelangen.
Diese Bewohner leben beschaulich in einer Sackgasse. Am Ende des Wendehammers steht noch ein Streckenwärterhaus.
Der Bahnwärter mit seiner Familie setzt auch z.T. auf Selbstversorgung. Hühner und Gänse wollen mitversorgt werden. Die Polizeistation liegt gleich nebenan. Der VW Käfer ist das meistgefahrene Polizeiauto. Für Verfolgungsfahrten sind diese Fahrzeuge weniger brauchbar. Aber im Sauerland hat die Polizei hiermit auch weniger zu tun.
Im Supermarkt an der Ecke gibt es so ziemlich alles. Und er wird auch sehr gut von der Bevölkerung angenommen.
Während der Postbote die Post per Fahrrad verteilt, drängelt sich der Verkehr über die Durchgangsstraße. Holztransporter sind zahlreich unterwegs.
Auch die Rückseiten der Gebäude machen einen soliden und gepflegten Eindruck.
Wir nähern uns dem Zentrum der Stadt. Die Araltankstelle hat immer gut zu tun. Leider steigen die Benzin- und Dieselpreise immer höher, hier auf 58,9Pf Diesel und 66,9Pf Superbenzin, verbleit natürlich. Die angegliederte Meister-Werkstatt ist gut ausgelastet. Opel GT und Ford Capri lassen die Herzen von Autoliebhabern höherschlagen. 90PS bzw. 108PS sind ein Wort. Und über 180 Sachen schnell. Atemberaubend!
Der Unterricht ist zu Ende, es geht nach Hause. Endlich Freizeit und Spielen. Derweil müssen die Erwachsenen weiter arbeiten. Vor 17 Uhr hat kaum einer Feierabend. Der Polizist macht sich sicher keine Freunde, wenn er die Fahrzeuge kontrolliert. Die Dame vor dem Postamt hat Pech. Der deutsche Postbeamte benötigt eine längere Mittagspause. Zwischen 15 und 17 Uhr kann sie es nochmals versuchen. Apropos. Haben Sie im letzten Jahrhundert einmal versucht, zwischen 10 und 11 Uhr jemand telefonisch bei der Bundesbahn zu erreichen? Hat das geklappt? Dann aber herzlichen Glückwunsch!
Streckenwärterhaus, Wohn- und Geschäftshäuser, Beginn der Bahnhofsanlagen.
Brilon-Wald Stadtmitte. Der rote Bundesbahnbus ist auf dem Weg nach Bad Berleburg. Die Autos auf dem Güterzug lassen dunkle Wolken über die gute alte Bundesbahnzeit schweben. Das Auto wird die Bahn immer stärker zurückdrängen. Später versuchen Schienenbusse das Überleben der Nebenstrecken zu sichern. Nur, der politische Wille fehlt, die Rentabilität ist mit stark zunehmendem Individualverkehr nicht mehr gegeben. Ab 1974 werden keine Züge mehr zwischen Brilon-Wald und Büren verkehren. 1981 fährt der letzte Personenzug aus Büren nach Paderborn. Wir Pkw-Fahrer haben es so gewollt. Schade drum, aber heute ist es zu spät zum Jammern. Allein die neue Sicht auf Umwelt und Klima scheint der Bahn wieder Auftrieb zu geben. Das könnte tatsächlich zu einer Reaktivierung der Almetalbahn führen. Wie auch immer. Bei mir auf der Anlage gibt es diese Probleme nicht. Die gute alte (Modell)Bundesbahn ist pünktlich und fährt immer. Jegliche Art von Loktypen lassen sich hier beobachten. Grandios!
Während der Opel Rekord Caravan nach einem Parkplatz sucht, hat der Mercedes-Fahrer natürlich das Parkverbotsschild übersehen. Rush-Hour in der Bahnhofstraße. Sogar der kleine Kiosk hat genug Umsatz zum Überleben, auch vor dem Bahnhofsgebäude.
Der nördliche Bereich der Bahnhofstraße. Zwei Geschäfts- und Wohnhäuser liegen noch vor dem Bahnübergang zum Güterbahnhof.
Das ausgedehnte Bahngebäude lässt die Bedeutung des Bahnhofs erahnen. In Brilon-Wald ist die Bahn Arbeitgeber für Hunderte Menschen.
Blickrichtung südwärts. Post, Rathaus und Schule sowie die Tankstelle.
Auch dies ist Brilon-Wald. Rehe und andere Waldtiere fühlen sich zwischen den Gleisen im kleinen Wäldchen sicher.
Eine Weide für die Kühe scheint in diesem Fall nicht ganz ausbruchssicher zu sein...
Bauer und Bäuerin haben zu tun, die entlaufenen Tiere zurückzutreiben. Die Lücke muss baldigst geschlossen werden.
Die Bewohner des Hauses auf dem Felsvorsprung bemerken jede Zugfahrt durch feine Vibrationen im Hause. Hoffentlich bilden sich keine Risse.
Die Besucher auf Felsen oder Burgruine scheinen laut zu sein. Dem Bussard reicht der Lärm jetzt, er hebt ab.
Atemberaubend und gefährlich. Dennoch immer wieder ein Anziehungspunkt für Kletterer (und Vögel). Komisch, die Einheimischen habe keine Sehnsucht, den Berg zu ersteigen. Es gibt auch wahrlich genug anderes zu erledigen. Gartenarbeit, Einkaufen, sich ums Vieh kümmern und der eigene Beruf.
Die kleine Nadelbäume sind noch jung, dennoch eine nette Spielwiese für Kind und Tier. Ob ich wohl in den Tender treffe? Oh, oh, oh!
Der Bahnbeamte möchte nicht, dass die Kinder so nah am Gleis spielen. Schäferhund Hermine bellt freudig mit und rennt gern mit ihnen hin und her. Die "dummen Hühner" sind gar nicht so dumm. Noch nicht eines wurde von einem Zug überfahren. Im Klinkerhaus gibt es drei schöne und preiswerte Wohnungen für Bahnbedienstete.
Unten entschwindet die Hauptbahn in den langen Tunnel unter den Bahnhofsanlagen, rechts geht es in den Schattenbahnhof. Oben verlaufen die Gleise der Nebenstrecke.
Die Bahnanlagen werden von zwei längeren Bogenbrücken überspannt. Leider ist dort oben "Betreten verboten". Rechts windet sich die Bahnhofstraße unter die Brücken hindurch und dann den Berg hinauf. Im Winter ist hier schon so mancher ins Rutschen gekommen.
Die Rückseite der Aral-Tankstelle mit Meister-Werkstatt. Links: Radwechsel am Opel Rekord. Rechts: nur eine Hebebühne steht dem Werkstattbetrieb zur Verfügung.
Das lang ersehnte Paket ist da. Die BMW Isetta sieht niedlich aus. Eng ist es aber schon. Marios Bruder Andrea ist da, denn es stehen beide Alfa Romeo Giulia Super auf dem Parkplatz. Hier bekommt man die leckerste Pizza und Lasagne weit und breit. Und italienisches Eis verkauft er auch.
Alles ist gepackt, Briefträger Willi Stratmann macht sich auf den Weg, die Post auszutragen. Der Post-Lkw muss beladen werden. Aber das ist nicht seine Sache.
Abendstimmung in Brilon-Wald.
Das Sporthaus schließt bald, im Zweiradhaus ist noch viel Betrieb. Das werden wohl Überstunden.
An einem lauen Sommerabend schmeckt das Eis besonders lecker. Danach gibt's mit der Liebsten im Roadster noch eine kleine Spritztour.
Heute Abend hat es sich stark abgekühlt. Da ist es im Haus oder im Lokal doch angenehmer.
Die Hauptstrecke führt direkt an der Bahnhofstraße entlang.
So langsam bricht die Nacht über Brilon-Wald herein. VW, Opel und Ford sind die dominierenden Automarken in dieser Gegend.
Jetzt sind die Häuser hell erleuchtet. Die Tagesschau läuft momentan, danach läuft der Durbridge-Krimi "Das Halstuch". Dann werden die Straßen wie leergefegt sein.
Der Bahnwärterfamilie scheint es noch nicht kalt zu sein. Oder verabschieden sich gerade Onkel Heinrich und Tante Stine in der Isetta?
Ja, hier ist auch abends noch Stadtfklair zu erkennen.
Eine für die Zeit moderne Tankstelle ist hier entstanden. Die Kunden honorieren dies mit starker Frequenz.
Die nächtliche Szenerie vor dem Hauptbahnhof lässt erahnen, dass wohl nioch der eine oder andere Zug hier ein- und ausfahren wird. Der angelehnte Roller wurde hoffentlich nicht zerkratzt; was ist denn mit dem Ständer, mein Freund? Hinter der Laterne hat der Minirock auch im Sauerland Einzug gehalten. Der Bahnsteigwärter lässt keinen durch, der nicht die 50Pf zahlt. Oben gibt es noch zwei Dienstwohnungen; eine bewohnt der Bahnhofsvorsteher.
Heute Abend ist es deutlich kühler als gestern. Es herrscht ein kalter Wind aus Nordost.
Die Lok-Leitstelle und Bahndienstwohnungen nahe dem Betriebswerk. Da ist man schnell zu Hause oder eben auf der Arbeit. Und die läuft im Bw, wie man sieht, weiter, Abendstimmung hin oder her. Es wird rangiert, die Loks werden behandelt; Entschlackung, Rauchkammer reinigen, Kohle, Sand, Wasser bunkern usw.
Der Mercedes-Benz der Spedition Max Marotzke auf dem Weg nach Silbach.