Büren, Westfalen. Zwischen 1200 und heute.

Büren ist eine Stadt im Süden von Ostwestfalen. Die Stadt Büren war bis 1974 eine Kreisstadt. Heute gehört Büren zum Kreis Paderborn. Bürens Einwohnerzahl liegt bei ca. 21.500, die Fläche beträgt rund 171qkm. Davon wird knapp die Hälfte landwirtschaftlich genutzt, rund ein Drittel ist Waldgebiet. Zu Büren zählen die Gemeinden Ahden, Barkhausen, Brenken, Büren, Eickhoff, Harth, Hegensdorf, Siddinghausen, Steinhausen, Weiberg, Weine und Wewelsburg. Die Kernstadt Büren liegt am Zusammenfluß von Alme und Afte am nördlichen Rand des Sauerlandes. Davon kann man sich an schönen Tagen überzeugen, wenn bei uns auf der Briloner Straße der Ausflugsverkehr aus den weiter nördlich gelegenen Regionen spürbar wird. Unsere Straße ist so etwas wie ein Einfallstor zum Sauerland, zum Diemelsee, zum Edersee, zum Möhnesee für Ostwestfalen. Mir persönlich gefällt das, wenn gutgelaunte Ausflügler hier durch den Ort rollen.

Büren ist ca. 900 Jahre alt (1095 erstmalig erwähnt). Wir haben hier ein paar schöne Sehenswürdigkeiten: die Jesuitenkirche, das Jesuitenkolleg (Mauritius Gymnasium), das Gut Holthausen, die Wewelsburg, das ehemalige Kloster Böddeken, die Kath. Pfarrkirche, die Mittelmühle, die Niedermühle und vielleicht noch die Burgruine Ringelstein. Es gibt ein Hallenbad und ein Freibad. Unsere Kartbahn im Industriegebiet-West ist auch recht bekannt. Immer wieder gern benutzt werden die Radwege um Büren; der bekannteste ist vielleicht der Alme-Radweg von Paderborn durch Büren nach Brilon.

Seit über 100 Jahren ist Büren als Schulstadt bekannt. Heute befinden sich hier in der Kernstadt zwei Grundschulen, eine Gesamtschule, zwei Gymnasien, eine Berufsschule und eine Förderschule.

Früher hatten wir hier noch ein paar öffentliche Einrichtungen, die es heute nicht mehr bei uns gibt. Schade drum! Ein Krankenhaus, ein Straßenverkehrsamt, ein Amtsgericht, einen Bahnhof, um nur einige zu nennen. Auch konnte man in der Stadt fußläufig einkaufen. Mir fallen sofort ein: diverse Metzger, mehrere Bäcker, verschiedene Cafés, unterschiedliche Lebensmittelgeschäfte, mehrere Blumengeschäfte und andere mehr. Als Kind waren mir zwei Geschäfte die wichtigsten und liebsten: Spielwaren Brand an der Königstraße 15 und Werners am kleinen Markt. Heute haben wir in der Stadtmitte noch nicht einmal ein Lebensmittelgeschäft.

Ich möchte als Bürener in dem Bürener Bereich meiner Website mehrere thematische Schwerpunkte setzen:
1. Die Bürener Historie anhand von Kartenausschnitten transparenter machen.
2. Motive der Stadt Büren von früher (ca. ab 1900) bis heute darstellen.
3. Veränderungen unserer Briloner Straße primär nach dem zweiten Weltkrieg darstellen. Der Schwerpunkt insgesamt liegt auf der Zeit von 1950 bis 1980, andere Veränderungen interessieren mich jedoch auch.
4. Aktuelle Ansichten aus dem heutigen Büren zeigen.

Wenn ihr/Sie weitere Informationen, alte Abbildungen, Anregungen, Hinweise auf Fehler habt, würde ich mich über eine Reaktion freuen. Ihr könnt dazu gern meine Kontaktseite verwenden!

Tipp!
Wenn ihr in eurem Browser die Darstellung bzw. den Zoomfaktor auf 120 bis 150% einstellt, könnt ihr die Details auf den Abbildungen noch genauer erkennen.

Diese Karte (s. Quellenangabe auf der Karte) stammt aus einem Artikel "Büren im Mittelalter" von Heinrich Schoppmeyer. Erste Erwähnung findet Büren in einer Urkundeals die Siedlung "Villa Buranon" im Jahre 1015 (heute in Nähe der Almestraße). In direkter Nähe befand sich die Gangolf-Kirche aus dem 9. Jahrhundert. 1195 erfolgte die Stadtgründung durch die Edelherren Bertold und Detmar von Büren (Vetus Oppidum). Wo heute das Mauritius-Gymnasium steht, ließen sie eine Burg bauen (ca. 1150). Bis 1220 wurde die Stadt dann nach Süden erweitert (Novum Oppidum), etwa bis zur heutigen Südmauer.
Büren im Jahre 1828. In aufwendiger Arbeit hat der Heimatverein Büren diese Karte und eine Namensliste erstellt, die beinahe jedem Gebäude den damaligen und jetzigen Besitzer zuordnet. Diese Karte wurde 1991 erstellt, mit jetzigen Besitzern ist infolgedessen das Jahr 1990 gemeint. (Heimatverein Büren; Slg. F. Weber)
Büren im Jahre 1896. Unser Büren ist hier noch relativ kompakt bebaut. An Alme und Afte arbeiten mehrere Mühlen, in Aftenähe unterhalb der Ringstraße ist die Badeanstalt. Die Hügel und Hänge im Alme- und Aftetal sind weitgehend unbebaut. Holthausen wurde 1243 von den Edelherren von Büren als Zisterzienserinnenkloster gegründet. (Slg. F. Weber)
Büren im Jahre 1932. Es hat sich in den 36 Jahren im Vergleich zur Karte oben viel getan: am unteren Eselsweg ist statt der Holthauser Mühle ein neues Elektrizitätswerk entstanden, dessen Turbinen durch einen kurz hinter Weine beginnenden Wasserkanal angetrieben werden. Im Norden und Nordosten sind neue Steinbrüche mit Kalk- und Zementwerken sowie eine Ziegelei entstanden. Die beiden größten Werke, Evers und Burania, sind miteinander und mit dem Bürener Bahnhof via Seilbahn verbunden. Die Wilhelmstraße und die Briloner Straße zeigen schon größtenteils Wohnbebauung. Die Barkhäuser Straße und die neu gebaute Sebastianstraße sind ebenfalls weitgehend bebaut. Natürlich ist der Bahnhof eine Erwähnung wert. Das Krankenhausgebäude steht, die Beschriftung "Krankenhaus" finde ich jedoch dort, was wir "Donnerburg" genannt haben. (Slg. F. Weber)
Büren im Jahre 1954. Gravierendste Veränderung ist die neu entstandene "Siedlung" nördlich der Eickhoffer Straße. Viele weitere Wohnhäuser sind etwa an der Briloner Straße, der Hegensdorfer Straße gebaut worden. Außerhalb Bürens finden wir schon einige ausgesiedelte Bauernhofneubauten. Die Seilbahnverbindung Burania-Bahnhof ist abgebaut worden. Als neu entstandene Großbauten sind die Kreisberufsschule am Neuen Weg und die Kreishandwerkerschaft am Spielenweg zu nennen. An der Fürstenberger Straße stehen neue Fabrikgebäude. (Slg. F. Weber)
Büren im Jahre 1980. Diesen Ausschnitt habe ich größer wählen müssen, weil sich Büren ausgedehnt hat. Industriegebiet West an der Eickhoffer Straße, Bebauung der Schanze bis hoch zur Heinestraße, der Bereich Rahbusch/Jühengrund ist nun auch in weiten Teilen zugebaut. Desweiteren sind u. a. neu hinzugekommen: das Kreishaus, das Schulzentrum, das Internat zum Mauritius-Gymnasium, die Stadthalle, zwei Sportplätze an der Afte, einer an der Siddinghäuser Straße, das Industriegebiet an der Werkstraße. Die veränderten Verkehrsführungen sind hier nicht erkennbar dargestellt, wohl aber die Entfernung der S-Kurve oben am Kapellenberg Richtung Steinhausen. Die Fürstenberger Straße hat an ihrem Ende noch den scharfen Knick, in den die Hegensdorfer Straße mündet. Vergessen dürfen wir nicht die Siedlungsanlagen an der Hegensdorfer Straße, die den Namen Nato-Siedlung trugen. Im Bereich der Bürener Innenstadt sind in dieser Karte viele Fehler vorhanden. Marktplatz, Pfarrkirche, Mittelstr., neue Verkehrsführung der Briloner Str./Bruchstraße/Nikolausstr. und manches andere sind falsch oder nicht eingezeichnet. (Slg. F. Weber)
Plan der Stadt Büren 1947. Im westlichen Bereich (links) ist eingezeichnet: das Zementwerk Deutschland hinterm Bennenberg, die Ziegelei an der Neubrückenstraße, das Zementwerk Burania, die Stuhlfabrik Spahn, die Molkerei und der Bahnhof mit Gleisen nach Geseke und Paderborn sowie Brilon. Südwestlich der Lipperhohl (das meint die komplette Siedlung dort), die Donnerburg mit den Dienstwohnungen der Bahnbeschäftigten. Im Norden das Kalkwerk Evers mit einer Seilbahnverbindung zum Bahnhof sowie ein weiteres Kalk- und Zementwerk an der Brenkener Straße. Der Bereich Jühengrund und Rabusch ist gänzlich unbebaut. Im Süden/Südosten findet sich Gut Holthausen und der bewaldete Kehlberg. Am Friedhof ist die Alte Schanze zu erkennen, ein kleiner Wall in Gockeln Wiese mit 10 bis 50m Schlittenfahrtmöglichkeit in schneereichen Wintern. Neben Bauer Köster steht nur Remmerts Haus; Rohm/Schmidt fehlt noch. Weiter zentral finden wir das Elektrizitätswerk an der Alme, die Josefschule, die Twieten als Gartengebiet, die Töchterschule (heute Liebfrauengymnasium) mit der Zugangsstraße Lindenstraße als Baumallee, das Kolleg (heute Mauritius-Gymnasium), die Taubstummenschule, die Post, die Lustgartenhäuser stehen ebenfalls schon, einen kurzen Sportplatz am Bruch (90° gedreht gegenüber heute), das Freibad, die Schützenhalle, mehrere Sägewerke an der Afte, das Krankenhaus. Südöstlich der Linie Friedhoff/Schanze ist keine Bebauung vorhanden. An der Hegensdorfer Straße stehen vier Häuser. Die Bürener Bauern haben kurz nach dem 2. Weltkrieg alle ihre Höfe in der Stadt und sind noch nicht ausgesiedelt worden. Entsprechend "rutschig" wird das Straßenpflaster oft gewesen sein. (Stadtarchiv Büren)
1960 Büren GockelnPlan
Luftaufnahme von Büren im Jahre 1960 (Stadtarchiv Büren)
Luftaufnahme von der Bürener Kernstadt im Jahre 1982. (Stadtarchiv Büren)
1986 Büren color
Luftaufnahme von Büren im Jahre 1986 aus ähnlicher Perspektive. Veränderungen sind gut erkennbar. (Stadtarchiv Büren)
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Luftaufnahme von Büren im Jahre 2018 aus Richtung Süden. (B. Allroggen)
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Luftaufnahme von Büren im Jahre 2018 aus Richtung Südwest. (B. Allroggen)
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Luftaufnahme von Büren im Jahre 2018 aus Richtung Norden. (B. Allroggen)
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Luftaufnahme von Büren im Jahre 2018 aus Richtung Osten. (B. Allroggen)
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Luftaufnahme von Büren im Jahre 2018 aus Richtung Osten. (B. Allroggen)