Der Bahnhof Büren

Büren (Westfalen) an der Kursbuchstrecke 2961 (238g) (Paderborn – Brilon) und 2963 (Geseke – Büren) besaß einen relativ wichtigen kleinen Bahnhof an der Almetalbahn. Der Personen- und Güterverkehr zwischen Paderborn, Brilon und Geseke sorgte jahrzehntelang für viel abwechslungsreichen Betrieb auf dem Bürener Bahnhofsgelände. Lokführer liebten die Strecke der Almetalbahn. Das Eilzugpaar Bremen – Frankfurt (E451/452) machte in Büren Halt. Industrie und Gewerbe (Zement, Holz, Getreide u.a.) waren gleistechnisch angeschlossen. Ein zweiständiger Lokschuppen und ein Wasserturm vervollständigten das Bahnhofsensemble. Neben dem Dienstgebäude stand  das Empfangsgebäude inkl. Bahnhofsgaststätte und Güterabfertigung. Leider kann ich aus Platzgründen auf meiner Anlage unseren heimischen Bahnhof nur abgespeckt abbilden. Der von mir erstellte Gleisanlagenplan der Epoche III (ab 1945) soll die Bedeutung unseres Bahnhofes in den Jahren bis etwa 1974 noch einmal unterstreichen. Ich habe ihn ja bereits unter dem Menüpunkt “Eisenbahn Der Bahnhof Büren” veröffentlicht.
Der Modellbahnhof Büren erstreckt sich über ca. 2,3m.

Auf meiner Modellbahn dauert eine große Runde mit dem Schienenbus über die lange Nebenstrecke rund 3 Min. 30 Sek. bei normalem Tempo (ca. 60km/h) inkl. Halt in Büren. Das ist die reine Fahrzeit. Eine Fahrt über die Hochbrücke mit einem Donnerbüchsen-Personenzug und der BR24 dauert bis Brilon-Wald rund 4 Minuten. Die Rückfahrt nach Büren auf einer kürzeren (nicht der kürzesten) Verbindung dauert 2 Minuten bei realistischen Tempo bergauf und bergab.

Die Stadt Büren besitzt einen Bahnhof an der Nebenstrecke von Paderborn nach Brilon-Wald. Hier zweigt auch die Strecke nach Geseke ab, die dort auf die Magistrale Hamm - Kassel trifft. Der Geseker Bereich ist auf meiner Anlage nicht mehr darstellbar. Um die Richtungsgleise (nach Brilon, Paderborn und Geseke) gegenüber den realen Verhältnissen besser zu verstehen, muss man sich den Plan um 180° gedreht vorstellen. Mein Anspruch war es nie, die Realität möglichst originalgetreu abzubilden!
Reger Bahnbetrieb in Büren. Ein Personenzug mit 5 Zweiachsern hinter 75 001 steht auf Gleis 2. Auf Gleis 1 schiebt die 89 7339 zwei Kohlenwagen durch den Bahnhof. Derweil muss VT98 9505 auf die freie Einfahrt warten. Er steht auf der Strecke, die von Brenken/Paderborn nach Büren führte. Der innere Abzweig daneben soll die Bergaufpassage zum Kapellenberg nach Steinhausen/Geseke simulieren. Unten links im Bild die Hauptbahn, die Büren unterfährt.
Die beiden dampfgeführten Züge noch einmal in Zoomansicht.
Nun ist die Einfahrt frei für den Schienenbus von Roco. Die 75er ist ein Brawa-Modell.
Mittlerweile verlassen die Fahrgäste den Schienenbus, der 3 Minuten Aufenthalt hat. Der Personenzug nach Paderborn hat sich gerade auf den Weg gemacht und rollt aus dem Bahnhof. Die 75 001 begeistert mit tollem Sound und sehr guten Fahreigenschaften. Sie kapituliert mit ihren fünf Zweiachsern vor keiner Steigung, ganz gleich ob sie schieben oder ziehen muss. In Bezug auf Zugkraft sind leider meine beiden Märklin 38er (38 1885 und 38 3812) ein absolutes Negativbeispiel. Ich hoffe auf eine baldige Neukonstruktion aus Göppingen mit ausreichend Zugkraft. Die jetzigen Modelle kann man in keiner Steigung mit einem Zug fahren lassen. Sie schleudern bei jeder Gelegenheit und bleiben "liegen". Die Haftreifenachse hat zu wenig Reibungslast.
Mit kräftigem Auspuffschlag (4 Schläge pro Radumdrehung) beschleunigt die detailliert gestaltete Tenderlok aus dem Bahnhof.
Während die Fahrgäste im Schienenbus auf die pünktliche Abfahrt warten, rollt der nächste Personenzug mit 65 012 von Brilon in Büren ein.
Jetzt kann der Schienenbus die rund 26km lange Reise nach Brilon und Brilon-Wald beginnen. Fünf Zwischenhalte, 40min Dauer in den 1950er Jahren etwa bis Brilon.
Im Güterbereich hat die 89er die Kohlewagen abgesetzt, die Bürener Bahnmeisterei "parkt" momentan vor einem seltenen Gastfahrzeug, einem Kranwagen, der digital einige Funktionen bietet. Die Fahrzeugführer und Passanten auf der Bahnhofstraße sind schon etwas genervt durch die so häufig geschlossenen Schranken. Die Strecke biegt nach links Richtung Brilon/Brilon-Wald ab. Hier sind fast keine Übereinstimmungen mit der Bürener Bahnhofsrealität vorhanden, außer dem Vorhandensein von Bahnübergang und Wasserturm. Dem realen zweiständigen Lokschuppen hätte ich zwei Güterabstellgleise opfern müssen.
24 044 steht bereit, um den Personenzug nach Steinhausen und Geseke bringen. Für den starken Anstieg zum Kapellenberg hinauf, ist heute auf den mit nassem Herbstlaub bedeckten Schienen eine Schublok vorgesehen. Vorher werden die Wasservorräte aufgefüllt.
81 006 setzt sich an das Zugende, um bis zum Brechpunkt nachzuschieben. Danach rollt die Lok wieder zurück in den Bürener Bahnhof.
Unter gemeinsamer Kraftanstrengung schaffen es die beide Dampfloks, den Zug ohne Schleudern mit etwa 25km/h den Berg hinauf zu schleppen. PS: meine Steigung hier beträgt etwa 3% und ist ca. 5m lang. Natürlich zieht die Märklin 24er die 4 Donnerbüchsen (und mehr) auch locker allein den Berg hinauf.
BR221 104 rollt mit einem schweren Kesselzug durch Büren. Das Brummen der beiden Dieselmotoren schallt durch den ganzen Ort, wenn die 2.700PS auf Trab gebracht werden. Tankwagen mit 36 Achsen der großen Konzerne Aral, BP, Shell, Brenntag und Esso hängen am Haken. Vielleicht DIE Wirtschaftswunderlok der 1950er und 1960er Jahre. Noch heute erregen die V200.0 und V200.1 jede Menge Aufsehen, wenn sie als Museumsloks unterwegs sind. Nach meiner Kenntnis existieren nur noch drei fahrbereite Exemplare.
Am geöffneten Bahnübergang löst sich langsam der Stau auf. MAN Zugmaschine, Mercedes-Benz Lastzug und VW Käfer queren momentan die Bahngleise.
Ein anderer Tag, abends. Im Güterschuppen ist noch kein Feierabend, auch im Feuerwehrgerätehaus tut sich was. Die Stellwerkbesetzung freut sich, dass keine Langeweile aufkommt. Das Ausfahrtsignal für Gleis 1 und 2 zeigt freie Fahrt. Um diese Zeit kann es der Heckeneilzug nach Frankfurt nicht mehr sein.
Ein- und Aussteigen beim dreiteiligen Schienenbus. Ein Personenzug steht auf Gleis 3.
Die nächtliche Szenerie in Büren aus der Vogelperspektive.
Jetzt muss doch bald mal der Personenzug nach Paderborn abfahren!
Alles klar. Paderborn Hbf, wie Brilon ebenfalls rund 26km entfernt, wird nach 7 Zwischenhalten in etwa 48min erreicht.
Die verkehrsärmere Abend- und Nachtzeit nutzend, rollt ein Durchgangsgüterzug durch Büren in Richtung Paderborn. Die BR44 256 befördert einen Autozug mit Neuwagen der Firmen VW, Mercedes und Ford.
Am frühen Morgen des nächsten Tages brummt die V200.1 über den Bahnübergang Bahnhofstraße in Richtung Brilon. Es scheint ein schöner, sonniger Tag zu werden.
Um diese Zeit wird hier nicht mehr Diesel getankt.
Im Stellwerk ist auch abends viel Konzentration gefordert. Durchgangszüge und die abendlichen Personenzüge lassen keine Langeweile aufkommen.